Der Reisekoffer

Wenn die Arbeit endlich Sendepause hat – Sachen gepackt und Flucht nach vorn. Man muss ja auch nicht ständig up to date sein. Ab ins Unbekannte, den Alltag vergessen, und mit einem noch viel volleren Koffer zurückkehren, um reihenweise Seiten vollzukritzeln. Reisetagebücher, Konzertberichte oder einfach kleine Ausflüge, an denen man andere teilhaben lassen will. Vom Ungewöhnlichen erzählen heißt erinnern. Und dem geneigten Leser den Horizont erweitern – oder zumindest die Urlaubsplanung zu erleichtern.

Beiträge

Wenn man AMSTERDAM richtig liest, steht da MASTDARM

Aus der Kategorie „Meine Freundin hat sich gewünscht, dass zu Weihnachten wieder ein Blog-Beitrag kommt“. Ist vielleicht nicht sonderlich weihnachtlich, aber künstlich aufregen kann ich nun mal am besten. Frohe Weihnachten, Hase! Amsterdam! Perle Nordwest-Baldunterwasser-Europas. Epizentrum von Moderne, Bohème und Freigeistigkeit. Und wer nicht bei mindestens zwei der drei letztgenannten Begriffe prophylaktischen Juckreiz im zuckenden Kleinhirn verspürt: Aufgemerkt, hergehört und hingelesen! Amsterdam ist eines DER Hot Topics junger Menschen und junggebliebener Halb-Verwehter. Hip, schreiend lässig und liberal bis zur weiterlesen…

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Broken by Brocken …und warum Heinrich Heine ein verlogener Sack ist

Walk the Line Das Wandern ist des Müllers Lust. Das Wandern ist… Und wo soll so ein Müller eigentlich hin wandern, hä? Hat der nicht zu arbeiten? Der deutsche Frühaufsteher will sein Sonntagsbrötchen, das heißt um 3 Wecker klingeln, aufstehen, backen, Fresse halten, 7 Uhr ins Bett legen. Da ist nix mit Bergsteigen, Stock und Stein im finstern Forst. Und damit hat der Müller dann auch verdammt Recht, denn wandern geht nur, wer für die öffentlichen Verkehrsmittel öffensichtlich zu weiterlesen…

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Gschichten ausm Großen Garten – Kurztrip Dresden (Reisebericht)

Dresden an der Elbe, immer dasselbe? Fragt A Quadrat zu B Quadrat: „Du, sag mal, gibt’s eigentlich Pegida noch?“ B Quadrat stirnrunzelt hilflos vor sich hin, schaut überfordert zu C Quadrat. C Quadrat so. „Nö, glaub‘ nicht, hört man gar nichts mehr“. Meint B Quadrat: „Ja, genau, die sind doch alle in den Kurzluntern von der AfD aufgegangen“. A Quadrat ist nicht so ganz zufrieden damit und sich sicher, die würden immer noch laufen. Bemerkt nur keiner mehr, weil weiterlesen…

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London Diary 7 – Ultra-Worst-Case-Scenario in 3… 2… 1…[Ende]

Schon gepackt? Seit gestern! Apartment abgesucht? Mehrmals! Wetter? So mittel! Jegliches noch so leise Gefühl exaltierter Panik schwebt in weiter Ferne, denn bitte schön was… kann… denn… heute… noch… passieren!? Ja, was eigentlich!? Den vertrauten Weg zur vertrauten DLR das vertraute Gepäck geschoben und geschultert, dann die Central Line und die Piccadilly zum gleichnamigen Hot Spot – und von dort zu einem weit hinaus gezögerten Kurzbesuch in Londons Chinatown. …Naja …Das hatte Manhattan aber schon bedeutend authentischer, belebter und weiterlesen…

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London Diary 6 – My name is Guybrush Threepwood and I want to be a pirate

8 Millionen Menschen. Das sind so viele, dass eine Behelfs-Weltstadt wie Berlin ganz schnell blöd aus der Wäsche purzelt. Und all diese Millionen plus Pendler plus Touristen müssen irgendwo hingeschraubt werden, solange die Gesetze der Physik besagen, dass kein Körper sein kann, wo ein anderer ist. Und an so etwas  Feiertäglichem wie dem Spring Bank Holiday kann jemand wie London dann ganz schnell an seine kapazitären Grenzen stoßen. Also begeben wir uns heute nicht in Zentrums-nahe Direktion und meiden weiterlesen…

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London Diary 5 – Not another Hugh Grant movie

Wenn man für ein Musik-Festival die große Reise in die Nation passionierter Minzsoßen-Schlürfer antritt und an irgend einem lichten Moment der Meinung ist, das Ganze doch zu einem Urlaubs-Versuch auszudehnen, der es irgendwann auch durch die Qualitätssicherung schaffen könnte, hat das einen entscheidenden Vorteil: Man muss nach der letzten Band nicht die Sachen packen, sondern kann mit dem Nachtbus durch’s East End klappern und einfach noch ein Weilchen bleiben (Gut, der eigentlich letzte Act an diesem Wochenende wäre Björk weiterlesen…

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London Diary 4 – All Points East

Das Londoner East End mag nicht der distinguierteste Teil der Metropole sein, aber die bodenständige, kulturelle Vielfalt ist bedeutend näher am Puls der Weltstadt als der kalte Glasbeton der City oder der parallelweltliche Reihenhaus-Chic jenseits Buckingham. Deshalb gibt es hier auch noch jede Menge Ramsch- und Garagenläden, die Hälfte davon auf unbestimmte Äonen verbarrikadiert, Imbisse aus aller Welt, Methodisten-Kirchen und Community Centres und … Märkte. Ein besonders faszinierendes Exemplar ist der Borough Market am südlichen Themse-Ufer direkt unter den weiterlesen…

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London Diary 3 – The Good, the Bad, the Ugly

Kleine Planänderung: Damit die paar Texte des London-Reiseberichts nicht zu weit auseinander liegen, ersetzen sie jetzt jede zweite Woche die Kolumne. Was auch ein wenig damit zu tun haben könnte, dass die Kolumne ja doch meist aufwändiger ist und dafür momentan eher wenig Zeit bleibt. Es ist schließlich Sommer! London zelebriert liebend gerne das Extrem, die Maßlosigkeit, den Überschwang. Im Kern wie jede andere Weltstadt auch, aber in kaum einer anderen Metropole der westlichen Hemisphäre wird vergleichbar übergeschnappt gewerkelt, weiterlesen…

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London Diary 2 – Elementary, my dear Watson

In unserer Traumapartments-Antithese stehen ein Bett, ein kleines Sofa, ein Tisch und ein Badezimmer-Kämmerchen mit Motte. Dazu eine Behelfsküche mit zwei Nudelsieben, aber ohne Bratpfanne, Spüllappen oder Geschirrtuch. Dazu ein Fenster, das nicht schließt, nur soll das lieber keiner wissen. Und nicht einmal einen Föhn gibt es. Ehrlich, jede noch so Zivilisations-ferne Familien-Herbergs-Klitsche auf Island hatte so ein Mobilgebläse im Grundinventar. Aber hier in der Weltstadt London bezahlt man jeden Quadratmeter Komfort offensichtlich noch per Blutzoll ab. Ich will weiterlesen…

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London Diary 1 – What could possibly go wrong

Reisebericht, der Zweite! Diesmal also London. Ein für 8 Tage geplanter und auf 9 Tage ungewollt ausgedehnter Städtetrip, der natürlich unterm Strich großartig geworden ist, aber dazu von „Rahmenbedingungen“ flankiert wurde, die mit ‚Jenseits von gut und böse‘ noch floweresk umschmeichelt werden. Es gibt also schon im Prolog einiges zu berichten, womit die gute alte Tradition des Island-Berichts (hoffentlich) würdig fortgesetzt wird. Und ja, es tut mir jetzt schon leid, dass die insgesamt sieben Texte nur alle zwei Wochenenden weiterlesen…

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