Frühstückspause, Mittagspause, oder einfach nur die Füße hoch. Bierchen auf, Glotze an, Zeitung vorgekramt. Das Leben, auch das der Anderen, erzählt die spannendsten Geschichten. Wie funktionieren wir als Menschen, was beeinflusst unser Handeln? Gesellschaftliche Beobachtungen, vermischt mit eigenen Ansichten. Wenn man erst einmal ein Thema hat, das einen interessiert, will man weiter graben, den Diskurs suchen. Hauptsache, das klappt als stiller Beobachter und man muss die federweichen Polster seiner Couch nicht verlassen.
Beiträge
Text Nr. 100: Vom Nichtstun und wie man es verlernt hat
Meine Güte, ging das schnell. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass auch nur einer der letzten 99 Texte unter 500 Worten ins Ziel gegangen wäre. Das ist schon Aufwand. Aber dann zu hören, dass sich mein Geschreibse doch immer noch flott und ohne unnötigen Leerlauf liest, bestärkt nur meine gemeine Induktiv-Folter. Muahaha! Aber da ist sie also: Die 100! Das eine Ziel (neben 1 Jahr Blog, aber da sah es ja schon zwischendurch knapp aus, Stichwort gemeinfreie weiterlesen…
Wider den Winter – Eine Polemik
Winter. Stille. Nichts regt sich. Ein zarter, bittersüßer Hauch voll karger Schönheit umspült die Gedanken der Leute vor ihren Kaminen und in ihren Gemächern. Der bleiche Fieberwahn eines edelweißen Federkleids, das anmutig Burgzinnen und Schindeldächer bettet. Gelassenheit. Glückseligkeit. Strahlende Kinderaugen umtänzeln lächelnde Schnee-Avatare mit Möhren-Nase und keckem Zylinder. Eltern bestaunen selbstzufrieden das Schauspiel der Sprösslinge. Flanieren durch die stumme Erhabenheit einer unwirklichen Wirklichkeit. Küssen die Hektik des Tages aus der Ferne. Die Welt ruht, eingelullt von der Mystik des weiterlesen…
Run, Blogger, Run – oder: Von der Bittersüße freiwilliger Selbstgeißelung
Etwaige Übertreibungen in dem folgenden Text sind ausnahmslos als schändlich und widernatürlich zu betrachten und umgehend dem nächstzuständigen Oberforstrat zu melden! Wunschtraum Die Motivation des Motivators Zu Hause, endlich! Jetzt bloß nicht schwach werden. Nein, Couch, böse Couch! Starr‘ mich nicht so lumpig von der Seite an. Ich kenn‘ das doch, hast du mich einmal eingekesselt, lässt du mich nicht mehr gehen. Als ob ich von deiner teuflischen Verschwörung mit dem Sony-LCD und der XBOX nicht Wind bekommen hätte. weiterlesen…
Five Finger Glüh-Punsch – Die 5 besten Irish Pubs Leipzigs
Der Deutsche und die Irish Pubs, eine immerwährende Love-Story. Denn was kann sich der Teutone von Welt mehr wünschen als gutes frisch Gezapftes, deftiges Essen und gediegene Folklore!? Ja, auch der Schreiberling ist dem Charme der gälischen Export-Schlager häufiger erlegen als angemessen sein kann. Dabei geht es weniger um die Beperlung an sich, Pub-Preise sind schließlich Gift für die geschundene Brieftasche. Vielmehr ist es die entspannte Atmosphäre, die im Beisein mit lieben Menschen immer wieder aufs Neue schöne, gemütliche weiterlesen…
Eine Pathologie des Staubs
Eine Pathologie des Staubs Staub! … Oh, Staub! …Geißel alles Irdischen. Unerbittlich überbringst du Kunde von Zerfall, Verderben und Pestilenzia. Unzählige rechtschaffene Seelen suchtest du heim in ihren Herbergen, nistest in jeder noch so wohligen Ecke, in Boudoirs und unter Baldachinen, in Bosheit und Habgier. Bist es nicht du, der sie quält und peinigt, Äonen aufopfernder Hausherren und Weibsbilder, bis hin zur Selbstkasteiung? Sie überfällt und erschüttert wie Hannibal die kathargischen Grundfesten, aschfahl und geifernd-grinsend deine fasrigen Krallen ausfährst weiterlesen…
Der Kräutergarten – Panoptikum verlorenen Zeitgefühls
Ich habe einen Kräutergarten. Das ist kein Code für die Eigenproduktion bewusstseinsbeschönigender Blütengewächse zur temporären Realitätsverzerrung. Das ist auch kein politisches Statement wider die großkapitalitäre Übernahme durch unverschämt vielfältigen Einkaufshöllen-Totalitarismus. Nein, ein Kräutergarten, wie es denn typischerweise so einer ist: Hell- bis dunkelgrün, nadelnd, kleinblättrig, größerflächig, mit sympathisch-bunten Devotionalien mediterraner und mitteleuropäischer Couleur, wie sie dem gemeinen Nahrungsvernichtungs-Connoisseur und Teilzeitkochologen nur allzu vertraut vorkommen. Rosmarin, welcher dem eingangs erwähnten Bespaßungsgrünzeug zumindest hinsichtlich Duftaroma gefährlich nahe kommt. Oregano und Basilikum weiterlesen…