Nine to Five, ein Wunschtraum. Die Welt schläft nicht. Was ist passiert in der vergangenen Woche, worüber es sich zu schreiben lohnt? Umfassend zu informieren ein Unding, politisch in die Tiefe zu gehen eine Unmöglichkeit. Cherry Picking also, das Wenige und Relevante im Großen und Ganzen suchen. Das Experiment, einen chaotischen Blog mit einer zeitlichen Struktur zu ordnen. Immer wieder sonntags, reger Austausch erwünscht. Der Papierberg auf dem Schreibtisch soll ja nicht schmaler werden.
Beiträge
Der Schreibtisch 20/2018: When the Bundeswehr goes marching in
„Hey yo Captain Jack. Bring me back to the railroad track. Running to the railroad track. Run along with Captain Jack. Badadadeedado. Left right, right left!“… Ja, genau. Einem Land, welches zu derartigen Gräueltaten imstande ist, darf man den ein oder anderen Weltkrieg auch immer zutrauen. Und wer ist wieder daran schuld? Die 90er, natürlich. Es hatte ja schon ein bisschen was von Weltflucht: Ein importierter Drill Instructor in Faschings-Kostüm, der zumindest laute Laute von sich geben konnte. Dazu weiterlesen…
Der Schreibtisch 19/2018: OK Google: Suche „1984“
Jeder kennt das: Man kommt gerade aus dem Urlaub und hat viel zu viele stümperhafte Wackelbilder mitgebracht. Oder man ist einer von der Sorte Klappstuhl, die beim Konzert das Handy zückt und unter miesem Bild und stumpfem Sound wackelige Gig-Mitschnitte zum engagierten Youtube-Teilen einsacken muss. Oder man ist gleich richtig Nullnummer, die auch dann noch die Wackelaufnahmen-Karte spielt, wenn es gerade einen Unfall gab und man selbst nicht beteiligt ist und man sieht das ja nicht alle Tage. Oder weiterlesen…
Der Schreibtisch 18/2018: Egon hat ‘nen Masterplan
Einen muss es wohl immer geben, nicht nur beim Highlander. Einen, der immer stänkern will, der alles besser weiß und einfach nicht hören kann. Der immer ganz schnell ganz laut wird, auf Durchzug schaltet und sich spätestens dann verkrümelt, wenn der Karren dank ihm im Dreck suppt. Und dann gibt es auch immer Leute, die das ganz toll finden, was der Stänkerer so abstänkert und am Wägelchen kräftig mit Schieben helfen. Weil sie glauben, dass er ‘nen Plan hat. weiterlesen…
Der Schreibtisch 17-2018 (Fußball-Spezial) – Warum immer einer den Längeren haben und ein anderer den Kürzeren ziehen muss
Immer der gleiche ausgeleierte Leierkasten: Ob Kain seinen Bluts-Homie Abel haut oder Kratos gegen den Gottvater zu Felde zieht oder Biggie den 2Pac über den Haufen schießt oder andersrum oder Charlie Sheen gegen den Tiger in sich kämpft oder Erdogan gegen die ganze Welt: Immer muss einer der Erste sein und mindestens fünf Mal toller als wie die Anderen. Und immer muss dabei irgendwem etwas bewiesen werden, und sei es nur der eigenen Bedeutsamkeit. Der Rest steht dabei als weiterlesen…
Der Schreibtisch 16/2018: Früher war mehr Konfetti – Die große 90er-Eurodance-Sause auf der Peißnitzinsel Halle und wie man damit umgeht
Tamagochi, Love Parade, Arschgeweih. Swear-Plateau-Schuhe und Hosen mit Schlag. Golfkrieg, Ruanda, Srebrenica. ‘Ne Flasche Bier als Politik-Konzept. Soap Operas, Heiner „Die Wassermanzen wanzen wälzen“ Bremer, Andreas Türck. Die 90er Jahre haben wahrlich viel Schmerz gebracht und waren insgesamt wenig hilfreich. Schließlich gab es ja dann noch diese Musik. Mit Vierviertel-Rummelbumms-Beat, Billig-Synthesizern, schlecht eingekauften Klischee-Rappern, peinlichen Overdress-Massakern und unterbelichtet überbelichteten Musikvideo-Versuchen. Mit grellem Farbfilter, epileptischen Zoom-Ins-and-Outs und psychedelischer Green-Screen-Folter. Eurodance nennt man das heute und niemand will es so recht weiterlesen…
Der Schreibtisch 15/2018: Schöne neue Welt – Das Ende dieses Blogs?
Man kann es aber auch anstellen wie man will: Seine Worte mit Bedacht wählen und gelegentlich Zynismus vorschieben, um nicht beleidigend zu werden. Recherchieren und überprüfen, um keine Falschmeldungen ins Internetz zu posaunen. Und ausschließlich lizenzfreie Bilder verwenden, die mit Titel, Autor und CC-Lizenz per Hyperlink attributiert werden, um sich auch ja vor möglichen rechtlichen Stolpersteinen wasserdicht abzuriegeln. Aber von irgendwo her kommen sie immer angekrochen. Leute, die über jedes noch so kleine Schlupfloch versuchen, Profit einzustreichen. Keine integren weiterlesen…
Der Schreibtisch 14/2018: Effizienzoffensive Nüchternheit am Männertag – Ein Gedankenspiel
Ist es tatsächlich schon wieder soweit? Die Getränkeregale der Discounter-Höllen gleichen einer Oasen-befreiten Dürrezone, die Göttergattinnen beten den Rosenkranz, zartere Gemüter schließen Augen und Fensterläden: Die Männer sind wieder los! Und machen das, was sie sonst auch immer machen, nämlich saufen, Mist bauen und sich überhaupt ihrem Alter völlig unangemessen aufführen. Nur dass sie für den maximalen Spaß an der Eskalation an diesem geheiligten aller so kaum vorgesehenen Feiertage nicht einmal mehr eine Rechtfertigung zur systemimmanenten Bejallerung ins Feld weiterlesen…
Der Schreibtisch 13/2018: Über Fressen und Strafen
Der Mensch ist ein Tier! Und ein besonders Blödes noch dazu! Ständig tut er Dinge, die er nicht tun muss und vor allem nicht tun sollte – und das in voll beweglichem Zustand seiner geistigen Umnachtung. Der Mensch geht nicht eine Antilope fangen, um eine Antilope zu verputzen und sich dann selbstzufrieden in die Sonne zu legen. Nein, der Mensch schickt andere los, um Antilopen und die halbe Tierwelt zu jagen und sich dann alles gleichzeitig reinzuschrauben. Dann kriegt weiterlesen…
Der Schreibtisch 12/2018 – Hitzefrei! Kolumne im Sommer-Modus
Schluss. Aus. Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Wer gerade wen zum heißen Tänzchen mit großen Waffen auffordert und wem welches Atomabkommen an wessen Rüstungsnäschen vorbei zwitschert und warum RB kein Spiel mehr gewinnt… Alles egal! Was andere können, kann …nein, darf… nein, muss die Kolumne schon lange. Also tief durchgeatmet, den Kopf in den heißen Wüstensand geschoben und den Allerwertesten Richtung Glückseligkeit gereckt: Es wird Sommer! Zumindest war das so bis Sonntag! Viel wärmer, als es im April weiterlesen…
Der Schreibtisch 11/2018 (In eigener Sache): Musiknacht Wolfen – Ein Abgesang
Aus Liebe zur Tradition Traditionen soll man pflegen. Das ist ebenso viel- wie nichtssagend. Spülen beispielsweise ist eine ganz tolle Tradition. Oder Zähne putzen, auch wenn mir das die nächstbeste Veganer-Kommunen-Mutti wohl wieder streitig machen würde. Tradition ist mittlerweile auch, dass die Kolumne jede Woche kommt und dass ich um bestimmte dämlich breit getretene Themen und haargezogene Spekulationen einen weiten Bogen mache: So werde ich mich sicher nicht zu dem peinlichen Echo-Kollegah-Farid-Theater äußern, ist ja auch viel zu egal. weiterlesen…