Wie trostlos wäre ein Leben ohne Musik? Wie halbfertig eine Stimmung, wenn sie nicht mit den richtigen Songs untermalt wird? Neu muss nicht immer besser sein, der richtige Sound kennt kein Alter, weder Anfang noch Ende, wirklich gute Platten setzen keinen Rost an. Auf den Tisch kommt, was einen gerade nicht los lässt. Das heißt freilich auch immer: Welcher neue Künstler, welche Band hat einen da gerade überfahren, ist noch wenig bekannt und wie lässt sich das schnellstmöglich ändern?
Treat of the Week
Gut 13 Jahre sind seit dem letzten regulären Studioalbum ins Land gezogen, 2018 soll es endlich Nachschub geben von der Alternative-Supergroup A Perfect Circle rund um Tool/Puscifer-Frontmann Maynard James Keenan, Billy Howerdel und dem zurückgekehrten James Iha. Der erste Vorbote „The Doomed“ ist sicher kein Songwriting-Wunder, macht aber mit viel Druck mächtig Laune, welche der beliebige zweite Teaser „Disillusioned“ aber schon wieder dämpfte. Man darf gespannt wie skeptisch sein, wo die Reise hingeht. Und am Ende bleibt doch nur die eine Frage: Wo … sind … Tool?
Beiträge
Barns Courtney – The Attractions of Youth (Review/Musik)
Barns Courtney – The Attractions of Youth Blues, Rock’n’Roll, Grunge, Pop 28.09.2017 / Virgin EMI Records / 44 min Martin Schumann, Barns Courtney am Haldern Pop Festival 2019 – 03 – Foto Martin Schumann, CC BY-SA 4.0 Mit dem Haus in die Tür gefallen Es gibt ja so unzählig mehr oder minder akzeptable Gründe, Musik zu hören. Für das dissonante Rauschen im Hintergrund (…nein!), für Workout oder Entspannung (…okay), um die alten Helden aus verklärt besseren Zeiten hochleben zu lassen (…warm), weiterlesen…
Tool – Fear Inoculum (Review/Musik)
Tool – Fear Inoculum Progressive Metal / Alternative Rock 30.08.2019 — Volcano/RCA — 86:36 min Alles relativ Mit den Relationen ist das ja so eine ganz eigene verquere Sache: Zwölf Jahre braucht ein handelsübliches Schulkind in vielen Bundesländern, um sich für ein Persönlichkeit förderndes Langzeitpraktikum zu qualifizieren. 12 Jahre brauchen neue Steine und alte Trümmerbrocken, um wieder zur Dresdner Frauenkirche zusammenzuwachsen. Zwölf Jahre brauchen Sklaven bei Steve McQueen, bis sie Dinge tun, die man nacherzählen kann, wenn man den weiterlesen…
Monster Magnet – Mindf***er (Review/Musik)
Die Review zu „Monster Magnet – Mindfucker“ ist Teil der Reihe „Klopper der Woche: Die Rock’n’Roll-Sommeroffensive 2018“. Der Sommer 2018 darf bisher recht viel: Spaß bringen, Mücken verjagen, Regen vergessen – und das nahezu jeden Tag. Deshalb muss man nicht gleich in die nächstbeste Baileys-Bar oder Gabalier-Schunkelbutze springen, aber für schwerfällige Musik und das ganze Zum-Nachdenken-Gedöns bleibt halt auch keine Zeit. Was nicht heißt, das Gitarren nicht dürfen. Die dürfen wohl, so richtig nämlich, Hauptsache nach vorne, ins Gesicht, weiterlesen…
Wo die wilden Kerle nicht mehr wohnen – Highfield Festival 2018
Ein Blick zurück Die Augen müde, die Beine schwer. Die Gedanken beginnen, wehmütig um sich selbst und die vergangenen 3 Tage zu kreisen. Aber noch ist nicht Ende. Die Lichter gehen aus, die Stroboskop-Säulen im Bühnenhintergrund zeichnen schemenhafte Gestalten und Umrisse von Keyboards. Für die nächsten 120 Minuten wird man Robert del Naja und Daddy G nie wirklich erkennen können. Dass Shara Nelson zu den Soundtüftlern hinzu stößt, hört man auch erst, als sie zu ihrer Intonation von „Unfinished weiterlesen…
Brett – WutKitsch (Review/Musik)
Die Review zu „Brett – WutKitsch“ ist Teil der Reihe „Klopper der Woche: Die Rock’n’Roll-Sommeroffensive 2018“. Der Sommer 2018 darf bisher recht viel: Spaß bringen, Mücken verjagen, Regen vergessen – und das nahezu jeden Tag. Deshalb muss man nicht gleich in die nächstbeste Baileys-Bar oder Gabalier-Schunkelbutze springen, aber für schwerfällige Musik und das ganze Zum-Nachdenken-Gedöns bleibt halt auch keine Zeit. Was nicht heißt, das Gitarren nicht dürfen. Die dürfen wohl, so richtig nämlich, Hauptsache nach vorne, ins Gesicht, der weiterlesen…
Awolnation – Here come the runts (Review/Musik)
Die Review zu „Awolnation – Here come the runts“ ist Teil der Reihe „Klopper der Woche: Die Rock’n’Roll-Sommeroffensive 2018“. Der Sommer 2018 darf bisher recht viel: Spaß bringen, Mücken verjagen, Regen vergessen – und das nahezu jeden Tag. Deshalb muss man nicht gleich in die nächstbeste Baileys-Bar oder Gabalier-Schunkelbutze springen, aber für schwerfällige Musik und das ganze Zum-Nachdenken-Gedöns bleibt halt auch keine Zeit. Was nicht heißt, das Gitarren nicht dürfen. Die dürfen wohl, so richtig nämlich, Hauptsache nach vorne, weiterlesen…
Turbowolf – The Free Life (Review/Musik)
Die Review zu „Turbowolf – The Free Life“ ist Teil der Reihe „Klopper der Woche: Die Rock’n’Roll-Sommeroffensive 2018“. Der Sommer 2018 darf bisher recht viel: Spaß bringen, Mücken verjagen, Regen vergessen – und das nahezu jeden Tag. Deshalb muss man nicht gleich in die nächstbeste Baileys-Bar oder Gabalier-Schunkelbutze springen, aber für schwerfällige Musik und das ganze Zum-Nachdenken-Gedöns bleibt halt auch keine Zeit. Was nicht heißt, das Gitarren nicht dürfen. Die dürfen wohl, so richtig nämlich, Hauptsache nach vorne, ins weiterlesen…
Der Schreibtisch 16/2018: Früher war mehr Konfetti – Die große 90er-Eurodance-Sause auf der Peißnitzinsel Halle und wie man damit umgeht
Tamagochi, Love Parade, Arschgeweih. Swear-Plateau-Schuhe und Hosen mit Schlag. Golfkrieg, Ruanda, Srebrenica. ‘Ne Flasche Bier als Politik-Konzept. Soap Operas, Heiner „Die Wassermanzen wanzen wälzen“ Bremer, Andreas Türck. Die 90er Jahre haben wahrlich viel Schmerz gebracht und waren insgesamt wenig hilfreich. Schließlich gab es ja dann noch diese Musik. Mit Vierviertel-Rummelbumms-Beat, Billig-Synthesizern, schlecht eingekauften Klischee-Rappern, peinlichen Overdress-Massakern und unterbelichtet überbelichteten Musikvideo-Versuchen. Mit grellem Farbfilter, epileptischen Zoom-Ins-and-Outs und psychedelischer Green-Screen-Folter. Eurodance nennt man das heute und niemand will es so recht weiterlesen…
Warum wirklich niemand ein neues Tool-Album braucht
„tool-band-10k02“ (CC BY-ND 2.0) by mobu27 Release 2018 – Jetzt erst recht! 12 Jahre. Das ist die Entwicklungszeit von Duke Nukem Forever. Und das hat schon niemand so wirklich gebraucht. 12 Jahre war auch das Tausendjährige Reich und das hat erst recht so gar niemand gebraucht. Und dann Chinese Democracy: Das waren ganze 15 Jahre, fast so lange wie Kohl, und das hätte wahrlich nie passieren dürfen. Und nein, ein neues Tool-Album nach über einer Dekade seit dem letzten regulären Release 10.000 weiterlesen…
La La Land – In Concert, 09.01.2017, Arena, Leipzig (Konzertbericht)
Once more, with feeling Den guten Anzug rausgekramt. Oder das, was davon übrig ist und nicht schmerzlich an Zeiten ausladenderer Körperfülle erinnert. Dazu die besten Schuhe. Also diejenigen Kunstledernen, die sich mittlerweile in ihre mikrobiologischen Einzelteile zersetzen und langsam aber wirklich ihren Dienst quittieren dürfen. Und das bei TK Maxx geschossene Diesel-Hemd, an dem es tatsächlich nichts auszusetzen gibt. Hauptsache Form wahren! Schließlich begibt man sich nicht jeden Tag in die Raum füllenden Arme des Tschechischen Nationalen Symphonieorchesters. Überhaupt weiterlesen…